AU6 Raum für Kunst Reinach         Statement   |   Rückblick
Rückblick 2019


HAUPT-SACHE-KÖPF-CHEN






SALVATORE MAINARDI

Der Maler, Grafiker und Plastiker Salvatore Mainardi wurde 1954 in der Nähe von Neapel geboren.

Aufgewachsen in der kulturträchtigen Campania felix, besuchte er das Kunst-Gymnasium in Salerno, dort im Centro Storico hatte er seine erste Ausstellung.

Im Alter von siebzehn Jahren kam er nach Basel und konnte seine künstlerischen Interessen als Landschaftsgärtner ausleben. Sechs Jahre später zog es ihn nach Baden. Bei einem internationalen Grosskonzern fand er eine Stelle als Grafiker. Darüber hinaus nutzte er die vielfältigen Synergien, die sich zwischen Grafik und Kunst für ihn ergaben.

Bis in die Neunziger Jahre beschäftigte er sich mit surrealistischen Landschaften, dabei bediente er sich mit unterschiedlichen Ausdrucksmitteln. In dem er Gegenstände in seine Bilder einfügte, konnte er seine Lust am dreidimensionalen ausleben. Was ihn in den letzten Jahren fasziniert, sind Köpfe. Köpfe aus Papier, PET, Leder, Zement, Ton oder gemalt, alle mit ausdrucksstarken Gesichtern, Masken, sie sind sein Markenzeichen. Der Mensch und dessen Entwicklung beschäftigt Mainardi. So hat er den Weg über die Malerei und Collage zur Installation und Performance gefunden.

Als Betrachter fragt man sich, weshalb ein gewisser Ausdruck anziehend oder abstossend wirkt. «Die Köpfe provozieren stumm, fordern uns zum Nachdenken und Nachfühlen auf.»








AUSGEWÄHLT






RUTH   ZÄHNDLER

Ist in Basel geboren, aufgewachsen und lebt in Basel.

Ihre Ausbildung zur Primar- und Zeichenlehrerin folgten Ausbildungen zur Heilpädagogin ISP Basel und Kunsttherapeutin an der IAC Zürich. Die Ausbildung zur Lehrerin für Bildende Kunst folgte an der Schule für Gestaltung Basel. Sie ist Mitglied der visarte Schweiz, SIK-ISEA und der sgbk Schweiz.

Ihre Werke zeigt sie seit 1982 in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

Ankäufe: Kunstkredit Basel und Basellandschaftliche Kantonalbank

Ruth Zähndler beherrscht zahlreiche künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten mit umfangreicher Material- und Formenvielfalt. Ihre Arbeiten können zu grossen Teilen als minimalistisch bezeichnet werden. Abstraktion und Gegenständliche Malerei entstehen im Wechsel von Stimmungen, die sie während vieler Reisen und Auslandsaufenthalte sammelt. 

Die Kunsthistorikerin Isabel Balzer sagt über die Künstlerin: «.kunsthistorisch ist sie offen für die Vergangenheit und bewegt sich selbstbewusst in der Gegenwart. Das ist in ihren Bildern und Drucken sichtbar. Technisch und ästhetisch ist sie in der amerikanischen Kunst nach 1945 zuhause. Jedoch im Gegensatz zu den Abstrakten Expressionisten, die ihre emotionale Energie in expressivem Pinselduktus zu artikulieren versuchten, steht Ruth Zähndler eher der Farbfeldmalerei nahe.»

Nicht gegenständlich und doch differenziert, konzentriert und oszillierend, stimmen diese Bezeichnungen allesamt, und doch wird jeder Betrachter mit seiner eigenen Bildwelt konfrontiert, die sich hier spiegelt.







FASZINATION PAPIER






KATHRIN MESSERSCHMIDT

Ist 1965 Weil am Rhein geboren und aufgewachsen. Als freischaffende Künstlerin lebt und arbeitet sie in Lörrach.

Kathrin Messerschmidt ist Mitglied der International Association of Hand Papermakers and Paper Artists (IAPMA).

Durch ihre erfolgreichen Ausstellungen in europäischen Ländern, China, Israel und New York sind ihre originellen Kopfskulpturen international bekannt geworden.

Seit 2013 hat sie nichts als Köpfe im Kopf.

Zeitung ist mehr als nur Papier. Buchstaben, Wörter, Bilder, Zahlen, etc., der ganze Inhalt einer Tageszeitung mit regionalen, landesweiten und internationalen Vorkommnissen sind das Grundmaterial für einen aufwändigen Entstehungsprozess für die Modelliermasse. «Ich möchte bewusst die alte Tradition des Papiermachées aufrechterhalten, entgegen sämtlichen vorgefertigten Modelliermassen. Bei der Herstellung der Papiermasse entsteht ein intensives Zwiegespräch, das meinen Schaffensprozess leitet, mich inspiriert. Jede meiner Kopfskulpturen ist einzigartig, so wie jeder der 7,7 Milliarden Menschen auf dieser Erde einzigartig ist.»




INA KUNZ

Geboren 1940 in Wuppertal, Deutschland
Aufgewachsen und Schulen in Bad Langensalza und Wuppertal
Die künstlerische Ausbildung erfolgte an der Werkkunstschule Wuppertal, an der Schule für Gestaltung Basel sowie durch Weiterbildungen. Am IPF Liestal schloss sie die Ausbildung zur Kunsttherapeutin ab und für Gestalttherapie an der Akademie Remscheid. Sie ist
Mitglied der GEDOK, der IAPMA, der SIKART, der SPH, dem Forum Bild, Druck und Papier sowie dem AdS.
Ina Kunz lebt seit 1964 in Reinach, wo sie ihr Atelier hat.
Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Hoch- und Tiefdruck, PaperArt, Malerei, Collage und Installation.
Seit Mitte der 90er Jahre befasst sie sich vor allem mit dem Medium Papier, ein Schwer-punkt ihres Schaffens.
Ihre Werke zeigt sie seit 1995 in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

Ankäufe: Experta Treuhand Basel; Credit Suisse Basel, Akademie Remscheid; UPK Basel, Dexia Privatbank Schweiz Basel; Ricola Laufen, PBL Liestal.

Ganzheitliches Denken hat Ina Kunz beeinflusst, um ihre grafischen Arbeiten auf selbst geschöpftes Papier zu drucken. Fasziniert vom weitem Spektrum der Möglichkeiten, die Papier als Ausdrucksmittel hat, wendete sie sich Ende der Achtzigerjahre dem künstlerischen Gestalten mit Pulpe (flüssige Papierfaser) zu. So begegnet man in ihren Ausstellungen Werken, die aus Naturmaterialien geschaffen, eine subtile Ausdruckskraft haben. 

Ina Kunz zeigt in der Ausstellung «Faszination Papier» Werke aus der Serie Flowers. Bei ihr, wie auch bei Kathrin Messerschmidt ist nicht das Papier der Träger eines künstlerischen Ausdrucks, Papier ist Ausdrucksmittel. Es bietet unzählige Möglichkeiten, um in zwei- bis dreidimensionale Werke vor zu stossen. Bei Ina Kunz wachsen dem Betrachter die zart- bis wildfarbenen Rosen schier entgegen und bei Kathrin Messerschmidt blickt man in ausdrucksstarke Gesichter. Das Ziel beider Künstlerinnen ist es, die poetische Kraft des Papiers als Grundsubstanz eines individuellen Ausdrucks zu entdecken.




Rückblick 2018


ENGELGLEICH - FEDERLEICHT





Engel spielen in den Vorstellungen der Menschen eine wichtige Rolle und haben in Statuen, Reliefs, Mosaiken und in der Malerei ihren Ausdruck gefunden. Vor dem geistigen Auge sind Engel immer präsent, und in den meisten Religionen existieren diese geflügelten Wesen in den unterschiedlichsten Darstellungen, als Schutzengel oder auf Gegenständen mit Engelmotiven und in zahlreichen Songs. Ob bewusst oder unbewusst, mit Engeln sind schon viele in Kontakt gekommen.

In einer einmonatigen Ausstellung ab 16. November präsentiert die Künstlerin Gilia Auth in «AU6 Raum für Kunst Reinach» ihre Engelwesen und zeigt diese in gestalterisch fass- und sichtbarer Form. Ihre Ausdrucksform hat sie gefunden, indem sie an Stränden, Flüssen, Wäldern auf Wanderungen zunächst einmal sammelt, was sie bereits inspiriert. Dadurch finden sich unterschiedlichste Materialien zusammen. Noch sind sie Materie und doch schon im Übergang zur Engelgestaltung. So werden sie zu Mittlern, wie es auch Engelwesen sind.

Die Leichtigkeit der geflügelten Engelwesen hat Ina Kunz dazu inspiriert, mit Federn und handgeschöpftem Papier Kollagen zu gestalten. Ihr spezielles Ausdrucksmittel ist die Pulpe, der flüssige Faserbrei, der facettenreiche und vielseitige Gestaltungen erlaubt. Naturmaterialien wie Gräser, Zwiebel- oder Spargelschalen erzeugen eine eigene Ausdruckskraft; geometrische Grundformen und elementare Natur treten in einen spannenden Dialog.

Das Zusammenspiel der beiden Künstlerinnen, ist das Entdecken von Formen, die sich am Wegesrand oder sonst wo zeigen. Die daraus entstehende Inspiration zum Werk ist geprägt durch Zuneigung zu den geflügelten Wesen.



GILIA AUTH

Geboren und aufgewachsen in Schweben.

Seit dreissig Jahren lebt sie in Waldkirch.

Ihr Beruf ist Sozialpädagogin, ihre Berufung das Gestalten von Engeln aus Treibholz, rostenden Metallen und Fundstücken aus der Natur.

«Das Zuhause-Sein in der Natur und die Geborgenheit in der Gemeinschaft sind Geschenke ihrer Kindheit. Das Sammeln an Stränden, Flüssen, in Wäldern und auf Wanderwegen gehören zu ihrem Leben. Unterschiedliche Materialien finden sich zusammen. Noch Materie und doch schon im Übergang zur Engelgestaltung sind sie Mittler zwischen den Welten, wie es Engelwesen auch sind.»

Vom Meer gewiegt, von der Sonne gewärmt, vom Wind durchweht, die Einzelteile sind zerfurcht, verrostet, abgeschliffen, vernarbt, durchlöchert und zerklüftet. Als Ganzes sind die Engel heil, hell und Segen bringend.» -Gilia Auth-

In der Ausstellung ENGELGLEICH – FEDERLEICHT zeigt Gilia Auth Engel, die ästhetisch und berührend zugleich sind. Die ausgewählten Texte zu den Engelgestalten sind poetisch, von der Künstlerin einfühlsam ausgewählt. Dass bei Gilia Auth die Engel mit ausgeprägtem Sinn fürs Gestalterische zudem den Hauch des Spirituellen haben, liegt an der inneren Einstellung der Künstlerin im Prozess der Gestaltung.



INA KUNZ

Geboren 1940 in Wuppertal, Deutschland
Aufgewachsen und Schulen in Bad Langensalza und Wuppertal

Die künstlerische Ausbildung erfolgte an der Werkkunstschule Wuppertal, an der Schule für Gestaltung Basel sowie durch Weiterbildungen. Am IPF Liestal schloss sie die Ausbildung zur Kunsttherapeutin ab und für Gestalttherapie an der Akademie Remscheid. Sie ist Mitglied der GEDOK, der IAPMA, der SPH, dem Forum Bild, Druck und Papier sowie dem AdS.
Ina Kunz lebt seit 1964 in Reinach, wo sie ihr Atelier hat. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Hoch- und Tiefdruck, PaperArt, Malerei, Collage und Installation. Seit Mitte der 90er Jahre befasst sie sich vor allem mit dem Medium Papier, ein Schwer-punkt ihres Schaffens. Ihre Werke zeigt sie seit 1995 in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.
Ankäufe: Experta Treuhand Basel; Credit Suisse Basel, Akademie Remscheid; UPK Basel, Dexia Privatbank Schweiz Basel; Ricola Laufen, PBL Liestal.

Ganzheitliches Denken hat Ina Kunz beeinflusst, um ihre grafischen Arbeiten auf selbst geschöpftes Papier zu drucken. Fasziniert vom weitem Spektrum der Möglichkeiten, die Papier als Ausdrucksmittel hat, wendete sie sich Ende der Achtzigerjahre dem künstlerischen Gestalten mit Pulpe (flüssige Papierfaser) zu. So begegnet man in ihren Ausstellungen Werken, die aus Naturmaterialien geschaffen, eine subtile Ausdruckskraft haben.

Mit der Ausstellung ENGELGLEICH- FEDERLEICHT setzt sich die Künstlerin Ina Kunz wiederum mit dem Thema der Leichtigkeit auseinander, ganz im Sinne Ihres speziellen Ausdrucksmittel Papier. Sie arbeitet mit dem Medium Pulpe, dem flüssigen Faserbrei, der facettenreiche und vielseitige Gestaltung erlaubt. In ihre Werke bezieht sie Federn, Gräser, Blätter, Schalen von Zwiebeln oder Spargel, Erde, Sand und viele weitere Naturmaterialien mit ein. Je nach Entstehungsvorgang hat die Oberflächenbeschaffenheit eine besondere Dynamik und Plastizität. Dadurch erhalten ihre Werke eine eigenwillige Ausdruckskraft; geometrische Grundformen und elementare Natur treten in einen spannungsvollen Dialog. Die Künstlerin respektiert das Eigenleben des verwendeten Materials, was einerseits Disziplin erfordert, aber auch spielerische Gestaltungsmöglichkeiten erlaubt. Sinnliche Vielschichtigkeit, verspielte Faszination und Poesie sind die Merkmale ihrer Papierarbeiten.




MICHAEL JAKS und ARTHUR SCHIESSER - ANMUT







 

MICHAEL JAKS

Michael Jaks wurde 1973 geboren und in Südbaden aufgewachsen, er lebt und arbeitet in Lörrach.

Bereits in seiner Kindheit zeigte sich seine künstlerische Begabung. Aufwachsend in einer durch künstlerische Einflüsse belebten Umgebung, der Grossvater war Bildhauer und Geigenbauer, die Mutter Kunsttherapeutin und der Vater Lehrer, wählte er den Beruf Heilpädagoge. Eine Ausbildung bei Denis Emmelin an der Holzbildhauerschule Basel und beim Steinbildhauer Paolo Pinna   bestimmen seine künstlerische Entwicklung. In der Auseinandersetzung mit den Werkstoffen Marmor, Alabaster, Steatit und Sandstein entstehen figürliche und abstrakte Plastiken.  Darin hat er seinen Weg gefunden. In den plastischen Gestalten sieht man Körper, die in einer anmutigen Bewegung ineinander verschlungen sind und in voller Hingabe den starken Rhythmus des Lebens ausdrücken. Aber auch Gesichter veranschaulichen den eingefangenen Ausdruck der Verinnerlichung.  Michael Jaks zeigt noch eine andere Seite seines Könnens. Organische Formen, die harmonisch ineinander greifen und in ihrer ungegenständlichen Gestaltung das Spiel der Wahrnehmung beeinflussen.

Seid 2009 arbeitet Michael Jaks als Bildhauer an verschiedenen Schulen in Deutschland und der Schweiz. Er empfindet diese Aufgabe, in der er Bildhauerei und Pädagogik verbinden kann, als wunderbare Entwicklungsmöglichkeit, sowohl für sich als auch für die Kinder.

Er sagt aber auch: «Ich mache meine Ateliertüre zu, und jetzt gibt es nur noch mich und den Stein, und sonst nichts.»   



 

ARTHUR SCHIESSER

Der Basler Maler Arthur Schiesser wurde 1955 in Basel geboren, wo er auch lebt und arbeitet.

Seine Lehrtätigkeit für Bildende Künste in den Jahren von 1978 bis 1993 waren unterbrochen mit Studienaufenthalten in Venedig und Paris. Ein vierzehnmonatiger bedeutsamer Unterbruch in seiner Lehrtätigkeit stärkte sein Bewusstsein und den Wunsch, sich ganz der Malerei zu widmen. Reisen nach Südamerika, Portugal, Prag und Paris sowie die Auseinandersetzung mit der Zen Philosophie und der japanischen Malerei wurden zur Inspiration einer eigenständigen Ausdrucksform.

Der eigene Stil in der Darstellung weiblicher Figuren ist auf Licht- und Farbkontraste in «Ton-in-Ton Stimmung» gehalten. Farblich modulierte Hintergrundflächen im Kontrast zur Figuration betonen das Spannungsfeld und steigern auf den grossflächigen Darstellungen die eigene Ausdruckskraft des Künstlers. Die warm schimmernden Farbtöne und die lasierenden, in vielen Schichten aufgetragene Acrylfarben erinnern an die Malerei des Impressionismus. 

«Die Weiblichkeit – mehr als eine blosse Huldigung. Hinter jedem Werk verbirgt sich eine tiefe Verbindung zur Thematik. Dies ist sicherlich einer der Gründe, weswegen sich der Betrachter unwillkürlich in den Bann der Bilder gezogen fühlt. Das rein Körperliche tritt zu Gunsten des Inneren, der Tiefe und der Stille zurück.» (Badische Zeitung)




INA KUNZ - RUNDE SACHE





Ob Kreis, Scheibe oder Kugel, die Faszination der runden Form hat Ina Kunz immer wieder inspiriert.
In der Malerei wie in der PaperArt ist sie dem nicht zu manifestierenden und in der Symbolik des
archetypischen nach gegangen. Es gibt weder oben noch unten und damit hat das Runde etwas
Schwebendes und weder Anfang noch Ende. Von den frühesten Kulturen bis in die Gegenwart steht
die runde Form für die Zeitlosigkeit, die Einheit in der Unendlichkeit und das Ewige. Die Künstlerin
hat, inspiriert von Klängen und Bewegung, der runden Leinwand ihre Ausdruckskraft verliehen.

www.inakunz-kunst.ch

Rückblick 2017


PETER GAYMANN - SINNVOLL mit HUMOR und WITZ

 

Einer der erfolgreichsten deutschen Cartoonisten mit dem Pseudonym P.Gay, geboren in Freiburg, hat mit seinen Zeichnungen die Herzen der Leser erobert. Treffsicher, verschmitzt und immer sympathisch versteht Peter Gaymann menschliches Verhalten aufzuzeigen. Seine aquarellierten Federzeichnungen zum Thema „Die Paar Probleme“, welche regelmässig in der Zeitschrift „Brigitte“ erscheinen, spiegeln humorvoll das Zwischenmenschliche im Alltagsleben. Menschliche Charakterzüge tragen seine Kunstfiguren, die witzigen gelben Hühner, zu denen sich zuweilen das Schwein gesellt. Seit Mitte der Achtzigerjahre wurde das Huhn in Millionenauflagen zu Gaymann‘s Markenzeichen. Als genauer Beobachter und viel auf Reisen, ist er stets mit Stift, Pinsel und Aquarellblock unterwegs. Davon zeugen seine einfühlsamen und voll emotionaler Hingabe gemalten Reiseskizzen. In Gaymann’s Ausstellung im AU6 Raum für Kunst Reinach, vom 19.11. bis 17.12., sind der Weihnachtszeit gemäss auch Cartoons über die Freuden und Leiden des Weihnachtsmanns zu sehen.



   

Peter Gaymann

Peter Gaymann bekannt unter P.GAY wurde 1950 in Freiburg im Breisgau geboren.

Anfang der Siebziger Jahre studierte er Sozialpädagogik. Bis Mitte der 70er Jahre arbeitete er als Kunsterzieher und Sozialpädagoge. In dieser Zeit entstanden Zeichnungen für Zeitungen und Flugblätter. Dann folgte der Schritt in die freiberufliche Tätigkeit als Cartoonist und Illustrator.

Ein durchschlagender Erfolg war 1984 die Veröffentlichung des Cartoonbands „Huhnstage“.

In den Jahren zwischen 1986 und 1991 lebte er mit seiner Familie in Rom. Nach seiner Rückkehr liess er sich in Köln nieder.

Die Hühner wurden zu seinem Markenzeichen und bis 2015 veröffentlichte Gaymann über 70 Bände allein zum Publikumsliebling „Huhn“. Bücher, Poster, Postkarten, Kalender, Tassen, Handtücher und Uhren mit Hühnern, trugen zum Erfolg bei.

Sein Werk wurde 2014 mit Sonderpostwertzeichen der Deutschen Post gewürdigt.




SYMBIOSE MENSCH UND NATUR





Haltung und Wesen eines Bildhauers müssen reflektieren, um damit den Skulpturen eine realistische Präsenz zu verleihen. Dies ist besonders sichtbar in den Werken des Bildhauers Clemens Heinl. In seinem Studium und als Meisterschüler bei Prof. Wilhelm Uhlig an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg wandte er sich der figürlichen Plastik zu, gewissermassen eine Absage an die abstrakten Strömungen der Bildhauerei des 20. und 21. Jahrhunderts. Den Werkstoff Holz, zumeist sind es riesige Pappelstämme, bearbeitet er mit der Kettensäge, um dann mit unterschiedlichem Werkzeug charakteristische Figuren heraus wachsen zu lassen, die er dann häufig bemalt. Aufmerksam gibt er den Strukturen Raum, macht sie zum sichtbaren charakteristischen Ausdruck. Menschlich, emotional anrührend begegnen sie dem Betrachter, und spürbar werden die plastische Kraft, die Präsenz der Körper und das sensible Erfassen von Befindlichkeit. Bei ihm Modellsitzen ist ein spannendes Erlebnis, denn er ist ein genauer Beobachter. Skizzen und Fotos von Begegnungen mit Menschen bearbeitet er in der Zurückgezogenheit seines Ateliers. Dabei entstehen neben den reinen Holzarbeiten materialkombinierte Werke in Holz und Bronze.



   

Clemens Heinl

Clemens Heinl wurde 1959 in Schwabach geboren und lebt dort.

Zwischen 1974 und 1978 machte er eine Ausbildung zum Orthopädiemechaniker. Diesen Beruf verfolgte er bis 1986.

Sein Studium der Bildhauerei begann er 1986 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Seit 1991 war er Meisterschüler bei Prof. Wilhelm Uhlig.1992 schloss er die Bildhauerausbildung ab und lebt seither als freischaffender Bildhauer in seiner Heimatstadt.

Bereits 1994 wurde ihm der Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten überreicht.

Das Karl-Rössing-Stipendium von 1996 an der Akademie der Schönen Künste in München war eine besondere Ehre.

2002 erhielt er den Lehrauftrag an der Fachhochschule Coburg, und 2005 den Kunstpreis der Stadt Kulmbach.

Die Nürnberger Nachrichten verliehen ihm 2007 den Anerkennungspreis.

Bildhauersymposien in Deutschland und der Türkei waren wichtige Meilensteine in seiner Entwicklung. Seit 1991 erfolgten zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Polen, Mazedonien und der Türkei. Clemens Heini präsentiert erstmalig eine Auswahl seiner Werke in der Schweiz, in den Innen- und Aussenräumen von AU6 Raum für Kunst Reinach mit Ina Kunz.



Ina Kunz

Geboren 1940 in Wuppertal, Deutschland

Aufgewachsen und Schulen in Bad Langensalza und Wuppertal

Die künstlerische Ausbildung erfolgte an der Werkkunstschule Wuppertal, an der Schule für Gestaltung Basel sowie div. Weiterbildungen. Am IPF Liestal schloss sie die Ausbildung zur Kunsttherapeutin ab, und für Gestalttherapie an der Akademie Remscheid.

Mitglied der GEDOK, der IAPMA, der SPH, dem Forum Bild, Druck und Papier sowie dem AdS.

Ina Kunz lebt seit 1964 in Reinach, wo sie ihr Atelier hat.

Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Hoch- und Tiefdruck, PaperArt, Malerei, Collage und Installation.

Seit Mitte der 90er Jahre befasst sie sich mit dem Medium Papier, ein Schwerpunkt ihres Schaffens.

Ihre Werke zeigt sie seit 1995 in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

Ankäufe:

Experta Treuhand Basel; Credit Suisse Basel, Akademie Remscheid; UPK Basel, Dexia Privatbank Schweiz Basel; Ricola Laufen, PBL Liestal.

Ganzheitliches Denken hat Ina Kunz beeinflusst, um ihre grafischen Arbeiten auf selbst geschöpftes Papier zu drucken. Fasziniert vom weitem Spektrum der Möglichkeiten, die Papier als Ausdrucksmittel hat, wendete sie sich Ende der Achtzigerjahre dem künstlerischen Gestalten mit Pulpe (flüssige Papierfaser) zu. So begegnet man in ihren Ausstellungen Werken, die aus Naturmaterialien geschaffen, eine subtile Ausdruckskraft haben. Beeindruckt von Landschaften, insbesondere den Vulkanlandschaften, entstehen immer wieder Bilder, in die auch die authentischen Materialien eingefügt sind. Die Mixed Media Werke haben eine starke Faszination, die im Betrachter Erinnerungen an eigene Erlebnisse wach rufen.







Rückblick 2016


UNBESCHREIBLICH WEIBLICH





Ina Kunz

Geboren 1940 in Wuppertal, Deutschland
Aufgewachsen und Schulen in Bad Langensalza und Wuppertal

Die künstlerische Ausbildung erfolgte an der Werkkunstschule Wuppertal, an der Schule für Gestaltung Basel sowie div. Weiterbildungen Am IPF Liestal schloss sie die Ausbildung zur Kunsttherapeutin und für Gestalttherapie an der Akademie Remscheid in Remscheid ab.
Mitglied der GEDOK und IAPMA

Ina Kunz lebt seit 1964 in Reinach, wo sie ihr Atelier hat.
Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Hoch- und Tiefdruck, PaperArt, Malerei, Collage und Installation.
Seit Mitte der 90er Jahre befasst sie sich mit dem Medium Papier, ein Schwerpunkt ihres Schaffens.

Seit 1995 zeigt Ina Kunz ihre Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

Ankäufe:
Experta Treuhand Basel; Credit Suisse Basel, Akademie Remscheid; UPK Basel, Dexia Privatbank Schweiz Basel; Ricola Laufen, PBL Liestal.

Faszination Papier
Papier ein faszinierendes Medium

Ganzheitliches Denken hat Ina Kunz beeinflusst, ihre grafischen Arbeiten auf selbst geschöpftes Papier zu drucken. Fasziniert vom weitem Spektrum der Möglichkeiten, die Papier als Ausdrucksmittel hat, wendete sie sich Ende der Achtzigerjahre dem künstlerischen Gestalten mit Pulpe (flüssige Papierfaser) zu. So begegnet man in ihren Ausstellungen Werken, die aus Naturmaterialien geschaffen, eine subtile Ausdruckskraft haben. Die konstruktiv-konkrete Kunstrichtung verfolgt die Künstlerin beim Thema "Farbe Fläche Raum". Pulpe und Pigmente gegossen, erzeugen dabei eine perspektivische Wirkung.
In dieser Ausstellung zeigt Ina Kunz die Serie "Flowers", dreidimensional scheinen die Blumen aus der Leinwand hervor zu treten.
So gelingt beiden Künstlerinnen eine harmonisches Zusammenspiel im "unbeschreiblich weiblich"(en).


Elena Lichtsteiner

Geboren 1957 in Andernach, Deutschland
Aufgewachsen in Sao Paulo, Brasilien (1960 bis 1979)
Mitglied der SGBK

Die künstlerische Ausbildung erfolgte bei den Eltern, dem Maler und Graphiker Kurt Bielecki sowie der Malerin und Porträtistin Martha Bielecki-Kassel.

Elena Lichtsteiner lebt seit 1979 in Basel und ab 1987 in Arisdorf nähe Basel, wo sie ihr Atelier hat.
Ihr künstlerisches Schaffen umfasst Malerei, Radierung, Keramik, Handweberei.

Seit 2008 hat sie den originellen Weg zu Skulpturen aus Papier entdeckt und verfolgt diesen.
"Ich gestalte mit grosser Freude Frauenfiguren aus einer selbstentwickelten, Papiermaché-ähnlichen Technik."

Seit 2010 zeigt sie ihre Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen.

Werke im öffentlichen Raum:
Regierungsgebäude Liestal
Schule für Sozialpädagogik Basel
Röm.-kath. Kirche Muttenz

Women only
Wenn Mode in die Nähe der Kunst rückt.

Bilder des Weiblichen begegnen uns auf vielfältige Weise, mal als Gegenstand kontroverser gesellschaftlicher Diskurse, als attraktive Sexgöttinnen, als magere Models oder in der Kunst als destruierte Frauenkörper. Die Darstellungsvarianten sind weit gespannt. Erotische Verführung, häusliche Verfügbarkeit oder offensiver Emanzipationswille sind die unzähligen Bilder, mit denen Frauen dargestellt werden. Das alles berührt Elena Lichtsteiner nur am Rande, sie gestaltet ihre eigenen Frauenfiguren. Selbst- und Modebewusst, zuweilen mit frecher und flippiger Eleganz scheinen sie im Moment einer Bewegung inne zu halten. Die Leichtigkeit ihrer Schritte auf High-heels, der Schwung eines Glockenrocks, die kessen Accessoires - das alles sind Momentaufnahmen, denen die Künstlerin ihre ganze Aufmerksamkeit schenkt.


Patricia Kunz

Patricia Kunz, 1976 in Basel geboren, besuchte bereits während ihrer beruflichen Ausbildung den Gesangsunterricht. Später liess sie sich u.a. bei Annette Riesterer und Thomas Reck an der Musikwerkstatt Basel weiter ausbilden. Seit vielen Jahren singt sie in verschiedenen Bands als Backing-Vocal und als Solistin. Seit 2005 steht sie zusammen mit Pat`s Bigband auf der Bühne.






INSPIRATION IN STAHL





Housi Knecht

Geboren 1951 in Bern
Aufgewachsen und Lehre als Maschinenmechaniker in Bern
1971 nach Australien ausgewandert
1974 eigenes Atelier in Bern
1976 Reisen nach Russland, Japan, Hongkong und Aufenthalt in New York
1983 Performance "Kultigator" ( der Fernsehfresser)
1991 Bärama zum 800 Jahr Jubiläum von Bern
1995 Cats Skulpturen Ausstellung im Shoppy
1997 Music ART Montreux
2002 Water-Light-Sculptures ART Dubai
2006 ART Palm Springs, USA
2006 Water-Light in Harmonie, Louxembourg
2008 Art on Top, Jungfraujoch
Darauf folgen weitere Performances, Skulpturenausstellungen, Aufträge der Stadt Bern (Berner Bär), Privaten, darunter sind zahlreiche Prominente und Firmen.
Seine Eisenplastiken sind an vielen Orten in der Schweiz anzutreffen. Als international bekannter Künstler sind seine Werke vertreten: in Antwerpen (Holland), an mehreren Orten in North Carolina, Nantucket in Massachusetts, IDC ( Internationales Design Center) In Naples Florida, Schloss Breuil in der Normandie und Cannes, in Cima (Italien), Leipzig, Fulda, Koblenz und München sowie in Oman und Dubai.

Heute lebt Housi Knecht mit seiner Familie im Schlössli Rubigen bei Bern.

Dem Stahl Lebendigkeit geben

Wasser-Licht-Skulpturen

Stahl und Eisen sind der Inbegriff von Härte, kaum zu verbiegen, selten zu bändigen oder gar Lebendigkeit einzuhauchen. Housi Knecht kann es! Schon in seiner Kindheit erlebte er, wie sein Vater der Schmied, mit der Hitze, dem Feuer und der ihm eigenen Kreativität, Eisen zu etwas Besonderem formen konnte. Housi Knecht hat es im Blut und einen unverwechselbaren Ausdruck gefunden. Jack Welch begeistert von Knechts Skulpturen sagte: "Seine Skulpturen vereinen ruhige Schönheit und Muskelkraft, was sie mit Wasser, dem Lebensquell, und Stahl, einem der unzerstörbarsten Elemente der Erde, vermitteln." Hinzukommen Feuerskulpturen, in denen der Künstler das Element Feuer, was ihm zum formen seiner Werke dient, auf einer Fläche seiner Skulptur entfacht. Auch dabei entsteht eine Symbiose von Härte und Schwere zu Bewegtem und Schwebendem.

Seinen Werken gehen immer Skizzen und Zeichnungen voraus, die manchmal länger in der Schublade liegen, oder schnell umgesetzt werden, davon werden einige in der Ausstellung, gezeigt. Im Galerieraum und Garten von AU6 Raum für Kunst Reinach werden Eisenskulpturen in unterschiedlichen Grössen und Ausführungen präsentiert.

Tauchen Sie ein in die Werke von Housi Knecht:

Kurt Wicki Saxes

Kurt Wicki spielt seit vielen Jahren Tenor und Alto Sax in verschieden Bands oder auch Solo zu Musik ab Playback welche die Stilrichtungen Big Band, Jazz, Rock, Blues und Funk umfasst.

Am liebsten improvisiert er in diesen Stilrichtungen. Es fällt ihm aber auch leicht sich in eine Band zu integrieren und streng nach Noten in einem 5 Stimmigen Saxophonsatz oder im Bläsersatz die Background-Riffs zu spielen.











Rückblick 2015






In den Räumen von AU6 zeigen im sechsten Jahr seit der Gründung Florence Rometsch, Martine Rhyner und Ina Kunz ihre Schuh-Werke. Jede dieser Künstlerin hat eine eigene Zugehensweise, eine spezielle Affinität zum Thema Schuhe.

Zu allen Zeiten haben die Menschen versucht ihr Füsse zu schützen. Bei den ägyptern und später bei den Römern waren sie Ausdruck der sozialen Stellung und Macht. Wieso für viele Frauen Schuhe das Objekt ihrer Begierde ist, und ob dies genetisch, gesellschaftlich, modisch oder psychisch bedingt ist, hat die Wissenschaft noch nicht erklären können.

Verwandlung ERDE Florence Rometsch

Steinzeugton verwendet Florence Rometsch als Grundmaterial für die Verwandlungsprozesse in ihren Kunstwerken. Ihre phantasievollen Gestaltungen entstehen, indem sie Schicht für Schicht die weiche Tonerde knetet, zu Objekten formt und vielfältige Ausdrucksweisen entstehen lässt. Wie geschichtetes Papier zeigt sich ein fragiler plättchenartiger Aufbau. Stachelige Oberflächenstrukturen verleihen den Objekten eine Mischung von zarten Spitzen, die sowohl als Abwehr, wie auch als Schutz gesehen werden können. In einer Stele in Knotenbandform liegt fest umschlungen ein roter Schuh. Sportschuhe, denen man ansieht, dass sie schon häufig getragen wurden, schicke High Heels und auch herzige Tigerfinkli gehören in das Repertoir der kreativen Künstlerin, deren Professionalität die Bearbeitung von Ton ist. In ihren Objekten wird ihr Bezug zu Australien spürbar, wo sie bereits 2001 mit dem "Ceramic Art Award" ausgezeichnet wurde.

Verwandlung PFLANZE Ina Kunz

Papier ist das Medium, von dessen haptischer Sinnlichkeit Ina Kunz fasziniert ist, mit dem sie Eindrücke, Erfahrungen, Gefühle - ihre eigene Welt zum Ausdruck bringt. Im Laufe der Jahrzehnte hat die PaperArt-Künstlerin ihre Technik im Umgang mit der Pulpe, dem flüssigen Faserstoff aus Pflanzen, immer weiter perfektioniert und ist in ihren Werken in die dritte Dimension vorgedrungen. Sie zeigt in dieser Ausstellung rote Schuhe aus handgeschöpftem Papier geformt. Vom Kleinkinder- oder Sportschuh bis zu High Heels sind alle Schuhe einzigartige Objekte. Schuhe die über das Alter, die unterschiedlichen Moden und den persönlichen Geschmack Aussagen machen. Die Künstlerin hat die Signalfarbe Rot gewählt, weil Rot für Feuer, Blut, Energie, Liebe und ein positives Lebensgefühl steht.

Verwandlung TIER Martine Rhyner

Traumhafte Welten entstehen, wenn Martine Rhyner zu Stiften oder Pinsel greift. Keine zeichnerische Technik ist der Grafikdesignerin fremd. Kreiden, Oel- Acryl- Aquarell- Gouchefarbe und Airbrush weiss sie gekonnt einzusetzen. Symbolische und mystische Gestaltungen, die dem Phantastischen Realismus zuzuordnen sind, entführen in die persönliche Erlebniswelt, in der sich die Künstlerin befindet und den Betrachter mitnimmt.

In den unwirklichen und irrationalen Welten, entstehen mittels einem fotorealistischem Malstil Tierwelten, die sich bei genauerem Hinsehen zu phantastischen Schuhen formen. Reptilien, Vögel und andere Gattungen sind in zarten Farben angelegt, winden sich und verwandeln sich in der noch scheinbaren Bewegung zu einem Schuh.










Ina Kunz zeigt in der Ausstellung Bilder aus der Serie Konstrukt und neueste Arbeiten zum Thema Flowers. Der Skulpteur Beat John verleiht verschiedenen Metallen organische Strukturen, die an Grundformen der Natur erinnern. Beide Künstler treffen auf eine spielerische und phantasievolle Weise und mit völlig unterschiedlicher Materie aufeinander. Damit wird deutlich, wie die spannungsvolle und kreative Hinwendung zum Thema Natur, aus der Sicht von PaperArt bei Ina Kunz und Metallskulptur bei Beat John sein können.

Die Werke von Beat John sind im auch im Gartenbereich von AU6 Raum für Kunst Reinach zu sehen

Aufgeblüht

In den konstruktivistischen Werken von Ina Kunz wird die Klarheit der Farbfelder deutlich, in dem die Künstlerin dem Geist der Materie Raum gibt und dabei wunderbare Flächenstrukturen entstehen lässt. Farbkompositionen, die in ihrer Ausdruckkraft an Landschaften erinnern, mit Rapsfeldern vor dem leuchtenden Blau des Himmels oder einem Strand mit Blick auf das weite Meer.

Mit den Bildern aus der Serie Flowers ist die Künstlerin noch weiter in die Dreidimensionalität vorgedrungen. Formen, die sich aus der Bildfläche erheben, zeigen eine gediegene Farbkomposition und die unerschöpflichen Möglichkeiten, die der Faserstoff Papier zulässt, wenn er nicht als Bildträger, sondern als eigenständiges Material eingesetzt wird.

Für Ina Kunz ist Pulpe, der flüssige Faserstoff Papier, nach wie vor Anlass, immer wieder neue Wege zu gehen und sich von der Materie inspirieren zu lassen, hineinzufühlen und zu spüren, welche kreativen und faszinierenden Gestaltungen zum Werk führen

Der Metallbändiger

Beat John lebt und arbeitet in Bubendorf. Der studierte Wirtschaftspädagoge hat vor acht Jahren seine Leidenschaft für den Werkstoff Metall entdeckt und eine Ausbildung zum Metallplastiker begonnen. Bereits 2010 konnte er seine Werke der öffentlichkeit präsentieren.

Die Skulpturen zeichnen sich durch rhythmische Repetition von Formen und dem Spiel zwischen Symmetrie und Asymmetrie aus. Mit Schweissgerät und Trennschleife bearbeitet er vorwiegend Eisen, Produkte industrieller Fertigungsprozesse und Fundstücke. Diese Fundstücke finden ihren Platz in Stahlschränken, die wenn geöffnet, eine Welt der Phantasie und Poesie offenbaren.

Die Dynamik der wuchtigen Metallskulpturen weiss der Künstler durch seine konsequente Formgebung zu betonen. Die Abstraktion hebt alles Schwere auf und gibt den Werken eine unerwartete Leichtigkeit. Die Lust am Spielerischen und Experimentieren wird spürbar. "Metallbändiger" nennt er sich, weil im Bubendorfer Atelier vage Formen zu einem geometrischen Formenvokabular zusammengefügt werden.






Rückblick 2014





Ina Kunz zeigt in der Ausstellung nicht nur kleinformatige Bilder, sondern aussergewöhnliche Werke, die sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken auszeichnen. Experimentierfreudigkeit aber auch der gekonnte Umgang mit Materialien jeglicher Art, die das breite Spektrum an Erfahrungen zeigen, werden in dieser Ausstellung mit Leichtigkeit und Unbefangenheit präsentiert. Haptische Papierstrukturen, Schichten von Erde, Asche und Sand schaffen effektvolle Farb- und Strukturwirkungen, die aber auch etwas von der Lust am spielerischen gestalten erzählen. Landschaftliche Assoziationen stellen sich ein.Gefässe und Schalen, gestische, dynamisch geschwungene Schriftzüge und kontrastreiche Farben, Formen und Flächen laden zu immer neuen Seherlebnissen ein.











Spiellust und Harmonie bestimmen die Werke des freischaffenden Keramikers Jürg Schneider. Seit dreissig Jahren wohnt und arbeitet er in Brüttelen. Mit steter Lust Neues zu entdecken entstehen in seinem Atelier lebensgrosse Gänse, Schalen, Objekte und seine Räderwerke. Diese Räderwerke haben ihn populär gemacht. Nach seinen Worten hat das Rad den Zweck, Kräfte zu übertragen - aber so fährt er weiter: "sie haben ihre Schuld getan, der Rest ist Musik". Diese tönernen tönenden Räder, mit ihren mal archaischen rissigen, mal eleganten glatten Oberflächen haben ein musikalisches Innenleben. Es sind Klangobjekte, die auf eine leichte Berührung hin an murmelnde Bergbäche, zarttönende Saiteninstrumente oder das Rascheln im Unterholz erinnern. "Handwerk findet zu Musik, Erde zum Klang, Idee zum Körper":


Vielschichtigkeit, Sinnlichkeit und der Bezug zu archaischen Materialien, welche die Menschheit von Anbeginn begleiten, bilden für die Künstlerin Ina Kunz die Grundlagen, die ihre Phantasie beflügeln. Die unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit in ihren Werken zeigt eine eigene Dynamik, die eine besondere Plastizität hervorruft. Das Elementare wird spürbar und führt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Sichtbaren und Unsichtbaren. Zunächst ist es die Pulpe, der Faserbrei, aus dem Papier entsteht die das künstlerische Schaffen von Ina Kunz beeinflusst. Erde und Sand, die in feinen Farbtönen vom Weiss über alle Beige-Brauntöne bis ins Schwarz reichen, Pigmente aus der Pflanzenwelt, Asche von verbrannter Materie sind alles Materialien mit einem starken archaischen Bezug. Die Inspiration zu ihren Werken hat Ina Kunz wie sie sagt: "auf vielen erlebnisreichen Reisen in sich aufgenommen, aber dabei nie vergessen, ihrer inneren Spur zu folgen". In dieser Ausstellung zeigt die Künstlerin beeindruckende Bergwelten oder faszinierende Vulkanlandschaften. "Vulkane sind unberechenbare Schmelztiegel der Schöpfung - Landschaften werden aus Feuer geboren oder zerstört. Urgewalten lassen dichte Wolken aus Asche entstehen. Der Krater schleudert glühende Lava über die Landschaft und glutflüssige Magmamassen wälzen sich abwärts. Von solchen elementaren Ereignissen bin ich zutiefst beeindruckt", sagt die Künstlerin.






Rückblick 2013






Mit der Ausstellung „federleicht II“ setzt sich die Künstlerin Ina Kunz wiederum mit dem Thema der Leichtigkeit auseinander, ganz im Sinne Ihres speziellen Ausdrucksmittels, nämlich dem Papier. Sie arbeitet mit dem Medium Pulpe, dem flüssigen Faserbrei, der facettenreiche und vielseitige Gestaltung erlaubt. In ihre Werke bezieht sie Federn, Gräser, Blätter, Schalen von Zwiebeln oder Spargel, Erde, Sand und viele weitere Naturmaterialien mit ein. Je nach Entstehungsvorgang hat die Oberflächenbeschaffenheit eine besondere Dynamik und Plastizität. Dadurch erhalten ihre Werke eine eigenwillige Ausdruckskraft; geometrische Grundformen und elementare Natur treten in einen spannungsvollen Dialog. Die Künstlerin respektiert das Eigenleben des verwendeten Materials, was einerseits Disziplin erfordert, aber auch spielerische Gestaltungsmöglichkeiten erlaubt. Sinnliche Vielschichtigkeit, verspielte Faszination und Poesie sind die Merkmale ihrer Papierarbeiten.



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Der schweizerisch-französische, vielseitig begabte Künstler Christophe Hohler präsentiert seine Werke im „AU6 Raum für Kunst Reinach“. Malerei, Zeichnungen, grafische Arbeiten und Skulpturen stehen im Dialog zueinander. Die Betrachtungen zum körperhaften Ausdruck sind im Mittelpunkt und zeigen die Mechanismen körperlicher Kommunikation. Menschliche und physische Zusammenhalte innerhalb von Gruppen oder die Wirkung einer Pose liegen seiner schöpferischen Auseinandersetzung zugrunde. In Hohlers Darstellungen erlebt der Betrachter schemenhafte Prototypen des Menschseins auf mimische Impressionen reduziert, in ihrer essentiellen archaischen Erfahrung – und damit haben die Werke etwas Gewaltiges, Überwältigendes. Hohler überlässt es dem Betrachter, wie weit er sich darauf einlassen will. Nach einer Themensuche befragt sagt er kopfschüttelnd: „Ein Thema ist etwas Intellektuelles, ich bin ein Bildhersteller. Meine Objekte sind Körper, die Intuition und den Drang zum Malen spüre ich ständig in mir, denn ich liebe und mag Bilder. Es ist die Malerei die mich führt, oft wird es zum Duell zwischen mir und der Malerei.“
Hohler ist auf der Suche nach einer Formensprache, die das Mysterium unserer Welt künstlerisch auszudrücken vermag. Dabei sind ihm der körperliche Ausdruck und mimische Akzente wichtiger als eine konkrete Lebenswelt.
So wird figurative Malerei in einer zeitgemässen Art gezeigt. Seine archaischen Ton- und Eisenskulpturen stehen miteinander im Gespräch und einige seiner Bilder führen den Betrachter in einen farbigen jedoch undurchdringlichen Wald.
Hohlers Kunstwerke, ob in der Malerei oder den vielseitigen weiteren Ausdrucksformen, sind Gedanken in Farbe und Form. Doch bevor das Werk in Materie umgesetzt wird, besteht es im inneren Bewusstsein, eine Metamorphose die zur Geste wird und nichts anderes sucht, als die Verbundenheit zwischen Vergessen und Erinnern.

Ina Kunz




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